Am vergangenen Mittwochabend begeisterte der Gospelchor Risecorn bei seinem Weihnachtskonzert, dem ersten Konzert seit drei Jahren, in der bis auf den letzten Stuhl besetzten Kirche Oberrahmede.
Bereits seit Beginn des Jahres seien die Vorbereitungen auf Hochtouren gelaufen, so Andreas Wolf, Vorstandsmitglied von Risecorn, in seiner Begrüßung. Mit Verantwortlichen der Brückensprengung der A45 sowie den Veranstaltern der Fußball-WM in Katar hätten Gespräche geführt werden müssen, damit nichts dem Termin des Weihnachtskonzerts in die Wege käme, fügte Wolf mit einem Augenzwinkern hinzu, und sorgte damit bereits zu Beginn für Erheiterung im Publikum.
Chorleiter Helmut Jost, der in Teilen als Vorsänger und Solist in altbekannter Manier brillierte, führte mit geistlichen und tiefsinnigen Impulsen, aber auch mit Humor, durch das vielseitige Programm. Neben deutschen Liedern, die das Publikum zum Mitsingen aufforderten, gelang es dem Chor auch durch zarten, gefühlvollen Gesang den Geist der Weihnacht zu vermitteln. Bei schwungvollen Liedern konnte der Chor, dem die Freude am Konzert sichtlich anzumerken war, das Publikum mitreißen. Neben Britta Pohl, langjähriger Solistin des Chores, unterstrichen Antje Langenegger, Peter Kanitz und Ulrike Rohlmann als solistische Neuzugänge mit einem wunderbaren Gefühl für die Inhalte der Lieder die jeweilige Botschaft.
Natürlich gaben die Sängerinnen und Sänger am Ende gerne die geforderte Zugabe, für die sich der Chor kurzerhand mit Nikolausmützen schmückte und mit dem Publikum zusammen Santa Claus musikalisch in die Stadt Lüdenscheid holte. Zum Abschluss, wie es Tradition ist, wurde dann “Stille Nacht, heilige Nacht” zunächst auf Englisch, anschließend mit deutscher Unterstützung durch das Publikum gesungen, so dass die Zuschauerinnen und Zuschauer froh gestimmt in die weitere Adventszeit entlassen wurden.
Der Gospelchor verzichtete an diesem Abend auf Einnahmen. “Ein Dank geht damit auch an unsere Mitglieder, die es uns aufgrund ihrer Beiträge ermöglicht haben, unser Konzert selbst zu stemmen”, so Andreas Wolf abschließend. Aus diesem Grund konnte Thorsten Brinkmeier, Pastor der Gemeinde Oberrahmede, die Zuschauerinnen und Zuschauer am Ende anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Obdachlosen-Freundeskreises noch um eine Kollekte bitten.